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Christoph Pasch

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Bildhauer und Maler

Clemens Pasch

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CLEMENS PASCH wurde 1910 in dem kleinen niederrheinischen Dorf Sevelen ( Issum ) bei Geldern geboren.

Sein Vater, der gerne Organist geworden wäre und jahrelang fünfzehn Kilometer zu Fuß nach Alpen zum Orgelunterricht lief, war Gerber. 1914 wurde er Soldat und starb 1918 im Lazarett.

Einer der Brüder des Vaters war Kunstmaler; der vierzehnjährige Clemens wollte das auch werden. Zu seiner Enttäuschung schickte man ihn aber nach der Volksschule auf die Handelsschule und 1926 in eine Schildermalerlehre nach Düsseldorf.

Hier konnte er immerhin abends in die Kunstakademie zum Zeichnen gehen. „Abendakt” nannte man das damals. Wie Clemens immer sagte, machte die Firma „zu seinem Glück” nach zwei Jahren Konkurs, und es gelang ihm, am Krefelder Stadttheater eine Anstellung im Malersaal, d. h. eine halbe Stelle, zu bekommen.

Er hat bei dem Krefelder Maler Fritz Huhnen, den er sehr verehrte, seine erste künstlerische Ausbildung erhalten. Dazu eignete er sich ein solides graphisches Können an, mit dem er jahrelang seinen Lebensunterhalt verdiente.

1930 ging er nach Amsterdam, wo er wenigstens am Wochenende bei einem der Professoren der Kunstakademie auf dessen Hausboot malen und zeichnen durfte.

Als 1931 in Paris der Pavillon Hollands auf der großen Kolonialausstellung abbrannte, zog er dorthin, weil er hoffte, dort Arbeit zu bekommen. Danach arbeitete er u. a. in einem Filmatelier; er verdiente aber so wenig, daß er zeitweilig bei der Heilsarmee wohnte.

1932 ging er auf Wanderschaft, wie so viele damals, “zu Fuß” ins Allgäu und weiter. Es gab kaum eine deutsche Landschaft, ob Sachsen oder Mecklenburg und andere, die er nicht aus dieser Zeit kannte. Später wohnt und malt er mit einem Freund, dem Maler Theo Meier-Lippe, auf dem verkommenen Schloß Varenholz bei Herford und ist 1934 in Hannover. Dann geht er für ein halbes Jahr nach Oslo. Er zeichnet und aquarelliert viel in der Natur.”

Um 1937 entschließt er sich, Bildhauer zu werden und möchte am liebsten zu Edwin Scharff auf die Düsseldorfer Kunstakademie. Aber als er dort ankommt, hatte Edwin Scharff bereits Arbeitsverbot und die Akademie verlassen müssen. Clemens bleibt ein halbes Jahr bei Professor Enseling an der Akademie und geht dann nach Köln auf die Werkkunstschule.

Als Ende 1941 seine Wohnung in Köln als eine der ersten ausgebombt wird, erhält er eine Entschädigung und kann endlich auf die Münchener Akademie ziehen.

Ab 1942 studierte er bis 1945 bei Bernhard Bleeker, dessen Meisterschüler er wird.

Nach Zerstörung der Akademie wird er zum Volkssturm eingezogen und soll in einem Bunker in den Bergen Karten von Malta (!) zeichnen.

Nach Kriegsende ist er wieder in München, wird aber von dort als „Nicht-Bayer” ausgewiesen. 1946 zieht er in die teilweise zerstörte Neue Akademie in Düsseldorf und arbeitet von da an als freischaffender Künstler. Als er 1948 heiratet, muß er vorübergehend den Lebensunterhalt wieder als Graphiker mit Filmplakaten verdienen.

Im Alter von 42 Jahren verkauft er seine erste Plastik und ist ungeheuer stolz.

Mit der anwachsenden Familie wohnt er zunächst im Atelier; eine willkommene Gelegenheit für ihn, zahlreiche Kinderplastiken zu modellieren.

Arbeit und Leben waren für ihn immer eine Einheit.

Seine sinnliche niederrheinische Art ist es wohl, die ihn den Menschen immer im Zusammenhang mit der Umwelt, vor allem der Natur, sehen läßt. In den Ferien, in Spanien etwa, läßt er seine Figuren durch Agavenblätter kriechen oder durch einen spanischen Krug. Adam und Eva stehen unter einer Agavenblüte. Die in Finnland entstandenen Plastiken purzeln und rutschen über Steine und Felsstücke, die er findet.

Mit großem Ernst suchte er seinen eigenen, ihm gemäßen Weg, wozu er sich gleichermaßen mit dem Können und der Aussage der alten Meister und der ihn umgebenden Gegenwartskunst auseinandersetzte.

Ich denke, durch alle seine Plastiken scheint seine große Liebe zum Menschen, von der auch ich ein langes erfülltes Leben hindurch profitiert habe.

Mit diesem Beitrag soll ein wenig von meiner Dankbarkeit für den Menschen und Künstler Clemens Pasch zum Ausdruck kommen.

Elfriede Pasch, 1987

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